, Joe Stalder

Der Himmel im Januar 2021

Aktuell am Himmel: Sonne, Mond und Planeten im Januar 2021. Unsere Monatsübersicht ist auch für den Download verfügbar.

Aktuell am Himmel: Sonne, Mond und Planeten im Januar 2021

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Die Angaben sind dem "Himmelsjahr 2020" entnommen; die Publikation ist imKosmos-Verlag erschienen. Die Sonnen-Auf- und Untergangszeiten gelten für Kreuzlingen/Konstanz (berechnet mitStellarium - dem Freeware-PC-Planetarium für Windows, Mac und Linux). Mit diesem Programm werden auch die eingefügten Grafiken/Simulationen erstellt.

Zusammengestellt vonJoseph Stalder, AVK - der auch Anregungen (und allfällige Fehler-Meldungen) gerne entgegennimmt. 

Objekt /_Datum    Ereignis
 
Sonne Die Sonne wechselt am 19. Januar um 21 Uhr vom Schützen in das Sternbild Steinbock. Die Mittagshöhe nimmt von 19½  am 1. Januar auf 25° am 31. Januar zu. Am 2. Januar morgens steht die Erde mit 147.093 Mio km Abstand in Sonnennähe.
1. Januar Aufgang 08:17 Uhr MEZ / Untergang 16:36 Uhr MEZ (Taglänge 8h19')
31. Januar Aufgang 07:56 Uhr MEZ / Untergang 17:17 Uhr MEZ (Taglänge 9h21')
 
Mond Erdnähe: 9.1.2021 um 16:37 Uhr  (367'387.5 km / 32'31")Erdferne: 21.1.2021 um 14 Uhr (404'359.9 km / 29'32 '')
- Neumond: 13. Januar um 6 Uhr MEZ im Sternbild Schütze
- Erstes Viertel: 20. Januar um 22:02 Uhr MEZ im Sternbild Fische
- Vollmond: 28. Januar um 20:16 Uhr MEZ  im Sternbild Krebs
- Letztes Viertel:  6 Januar um 10:37 Uhr MEZ im Sternbild Jungfrau
 
Merkur Er ist ab Mitte Januar in der Abenddämmerung auszumachen. Die grösste Elongation wird er um den 24. Januar im Steinbock erreichen.
Venus leuchtet zum Jahresbeginn als unauffälliger "Morgenstern" mit -3.9mag knapp über dem Südost-Horizont mit 20° westlicher Elongation Monatsende mit 45° kaum kleiner wird. Ab der 3. Dekade ist  sie mit weniger als 15° Elongation nicht mehr beobachtbar. Als Abendstern wird sie im Mai wieder sichtbar werden.
Mars geht zum Jahresbeginn kurz nach 2 Uhr in den Fischen unter; auf Ende Monat bereits eine halbe stunde früher. Die Helligkeit nimmt von -0.2 auf 0.44mag ab. Am 21. Januar zieht der Halbmond in 5° Abstand im Widder am roten Planeten vorbei
Jupiter kann in den erste Tagen des neuen Jahres noch tief im Südwesten aufgespürt werden, bevor er sich  vom Abendhimmel verabschiedet und am 29. Januar mit der Sonne in Konjunktion steht.
Saturn steht am 24. Januar in Konjunktion mit der Sonne und ist (abgesehen von den ersten Januartagen) nicht beobachtbar. Ab Mitte März kann das Gasplaneten-Paar in der Morgendämmerung aufgesucht werden.
Uranus wird am 14 Januar wieder rechtläufig im Sternbild Widder. In den Vormitternachtsstunden ist er mit dem Fernglas oder dem Teleskop  beobachtbar; bei seiner Kulmination gegen 20 Uhr steht er 55¾° über dem Horizont. Ende Monat geht er kurz vor 1 Uhr unter. Kurz nach Mitternacht am 22. Januar zieht Mars in drei Monddurchmessern Abstand nördlich an Uranus vorbei: eine gute Möglichkeit, den «unsichtbaren» Planeten mit dem Fernglas aufzuspüren. Leider stört das Mondlicht die Szenerie.
Neptun kann zum Jahresbeginn noch im Südwesten aufgesucht werden; er geht um 22:30 Uhr unter. Ende Monat verschwindet er kurz nach 20:30 Uhr  unter den Horizont.
 
Meteorströme   Quadrantiden (auch Bootiden genannt) vom 1. - 10.  Januar (Maximum am 3. Januar morgens; Radiant im nördlichen Bootes).
Kometen Tief über dem südlichen Horizont zieht  C/2020P4 C (Soho) seine Bahn westlich des Sternbilds Hase im Eridanus Richtung Norden, wobei seine Helligkeit stetig abnimmt (von 7.8mag zu Neujahr auf 9.2mag zum Monatsende. 

 
Aufsuch-Karte C/2020P4 C (Soho) (jeweils 20 Uhr zum angegebenen Datum)

Sternenhimmel  Die Milchstrasse vom Schwan zum kleinen Hund verläuft von Nordwesten her am Zenitpunkt vorbei nach Ost-Südost. Am Nordwesthimmel taucht mit dem Schwan das "Kreuz des Nordens" unter den Horizont und das Herbstviereck (Pegasus) zieht sich an den tiefen Westhimmel zurück . Im Zenitnähe stehen  Capella und der offene Sternhaufen M35; der Andromeda-Nebel und nicht weit davon die beiden offenen Sternhaufen im Perseus, und auch die Plejaden sind hoch im Nordwesten zu beobachten; im Meridian steht Orion mit M42 in bester Beobachtungsposition. Am Osthimmel ist mit dem Binokular oder einem guten Feldstecher der offenen Sternhaufen M44 (die Krippe) im Krebs  zu sehen.


Sternhimmel am 15. Januar 2021 um 22:00 Uhr MEZ  (Grafik: Stellarium)