Der Himmel im Dezember 2019
Aktuell am Himmel: Sonne, Mond und Planeten im Dezember 2019
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Die Angaben sind dem "Himmelsjahr 2019" entnommen; die Publikation ist imKosmos-Verlag erschienen. Die Sonnen-Auf- und Untergangszeiten gelten für Kreuzlingen/Konstanz (berechnet mitStellarium - dem Freeware-PC-Planetarium für Windows, Mac und Linux). Mit diesem Programm werden auch die eingefügten Grafiken/Simulationen erstellt.
Zusammengestellt vonJoseph Stalder, AVK - der auch Anregungen (und allfällige Fehler-Meldungen) gerne entgegennimmt.
Objekt /Datum | Ereignis |
Sonne
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Die Sonne wechselt am 18. Dezember um 19 Uhr vom Schlangenträger in das Sternbild Schütze. Die Mittagshöhe geht von 20½° am 1. Dezember auf 19¼° am 31. Dezember zurück. Am 22. Dezember erreicht sie mit 18°55' 14'' ihre tiefste Kulmination und um 5:19 h den tiefsten Punkt (-23°26'17'') auf der Ekliptik: der astronomische Winter beginnt. Taglänge: 8h 13' (08:15 h - 16:28 h) |
1. Dezember
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Aufgang 07:56 Uhr MEZ / Untergang 16:28 Uhr MEZ (Taglänge 8 h 32') frühester Sonnenuntergang: 11. Dezember um 16:25:30 h |
31. Dezember
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Aufgang 08:17 Uhr MEZ / Untergang 16:34 Uhr MEZ (Taglänge 8 h 17') spätester Sonnenaufgang: 1. Januar 2019 um 08:17:50 h |
Mond
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Erdnähe: 18.12.2019 370'265 km (Ø 32'16'') Erdferne: 5.12.2019 404'446 km (Ø 29'32'') |
- Neumond: | 26. Dezember um 06:13 Uhr MEZ im Sternbild Schütze |
- Erstes Viertel: | 4. Dezember um 7:59 Uhr MEZ im Sternbild Wassermann |
- Vollmond: | 12. Dezember um 6:12 Uhr MEZ im Sternbild Stier |
- Letztes Viertel: | 19. Dezember um 5:57Uhr MEZ im Sternbild Jungfrau |
Merkur | kann in der ersten Dekade am Morgenhimmel beobachtet werden; die grösste Elongation erreicht er mit über 19° am 1. Dezember |
Venus | Erscheint zunehmend heller am Abendhimmel; mit einer Helligkeit von -3.8mag wirkt sie in der Dämmerung aber noch nicht spektakulär. Zum Monatsende liegt ihre östliche Elongation bei gut 34°. Am 11. Dezember läuft sie knapp 2° südlich am Saturn vorbei |
Mars | kann am Morgenhimmel aufgesucht werden; seine Helligkeit nimmt langsam von 1.7mag auf 1.6mag zu. Am 23. Dezember läuft die schmale Sichel des abnehmenden Mondes gut 3°nördlich am Mars vorbei |
Jupiter | steht gegen Monatsende in Konjunktion zur Sonne und bleibt unbeobachtbar. |
Saturn | Ist noch in der ersten Monatshälfte beobachtbar; er kommt am 13. Januar in Konjunktion mit der Sonne. Die Begegnung mit Venus am 11. Dezember sollte mit einem guten Fernglas gesehen werden können. |
Uranus | ist in den Vormitternachtsstunden mit dem Fernglas oder dem Teleskop rückläufig im Widder (zu Monatsmitte um etwa 20:50 Uhr) bei seiner Kulmination 54½° über dem Horizont beobachtbar. Zum Jahreswechsel geht er 2½ Stunden nach Mitternacht unter. |
Neptun | kulminiert zur Monatsmitte um etwa 18 Uhr MEZ und steht in in den frühen Abendstunden in 36° Höhe zur Beobachtung im Wassermann. Ende Monat geht er um 22:25 Uhr unter. Am Silvesterabend steht er etwa 4° über der Mondsichel. |
Meteorströme |
Geminiden vom 7. - 17 Dezember (Maximum am 13. Dezember). Coma Bereniciden 2. Dekade, Ursiden vom 17. - 26. Dezember |
Kometen | 289P / Blancpain bis über Neujahr in günstiger Beobachtungsposition: die Helligkeitserwartungen schwanken allerdings je nach Quelle stark. Im Feldstecher sollte er ab die Monatsbeginn zu sehen sein. |
289P / Blancpain (Monatsübersicht 22 Uhr)
Grafik und Ephemeriden: Stellarium
289P / Blancpain ist ein kurzperiodischer Komet (5.18 Jahre). Er wurde im November 1819 von Jean-Jacques Blankpain entdeckt, ging aber in der Folge «verloren» und kam als vermeintlicher Asteroid 2003 WY25 wieder zum Vorschein. Nach der Sichtung durch PANSTARRS im Juli 2013 erhielt er die offizielle Bezeichnung 289P / Blancpain als periodischer Komet.
Anfangs Dezember ist er 0.28 AE von der Erde entfernt; die Distanz verringert sich auf Neujahr auf 0.115 AE (17.4 Mio km). Eine nächste gute Annäherung an die Erde wird für November 2035 erwartet.
In der Simulation mit Stellarium wird er am frühen Abend des 3. Dezember vom zunehmenden, zu 44 Prozent beleuchteten Mond bedeckt. Feldstecher griffbreit halten!
Sternenhimmel |
Die Milchstrasse vom Schwan zum kleinen Hund verläuft von Nordwesten her am Zenitpunkt vorbei nach Ost-Südost. Am Westhimmel senkt sich mit dem Schwan das "Kreuz des Nordens" zum Horizont; und das Herbstviereck (Pegasus) zieht sich an den hohen Westhimmel zurück . Im Zenitnähe steht M31, der Andromeda-Nebel, und nicht weit davon die beiden offenen Sternhaufen im Perseus; hoch im Süden funkeln die Plejaden (M45), und im Südosten steigt Orion mit M42 immer höher empor. Am zenitnahen Osthimmel sind mit dem Binokular die offenen Sternhaufen im Fuhrmann und vor allem auch M35 in den Zwillingen zu bewundern: Fernglas-Beobachter können jubeln. Am Osthorizont steigt der unscheinbare Krebs mit dem prächigen offenen Sternhaufen M44 (Krippe) empor. |
Sternhimmel am 15. Dezember 2019 um 22:00 Uhr MEZ Grafik: Stellarium